Was bedeutet das?
Wenn wir von Übersäuerung sprechen - in schlau Azidose - , gehen wir davon aus, dass in unserem Körper ein saures Klima herrscht. In PH Werten ausgedrückt heißt das auf einer Skala von 0-14 dass wir mit 7 im neutralen Bereich liegen und in unserem Gewebe optimalerweise ein PH Wert zwischen 7,5 und 8 herrschen sollte. Alles was unter 7 Punkte fällt gilt bereits als übersäuert. Der Durchschnittswert in Deutschland wird aktuell gemessen bei 5,5, was bereits anzeigt dass Übersäuerung längst eine gängige Volkskrankheit ist.
Wie entsteht diese Säure von der wir hier immer sprechen ? Sie entsteht nicht wenn wir etwas Saures zu uns nehmen - eine Zitrone gilt durchaus als basisch - , sondern diese Säure, von der wir hier sprechen, entsteht bei der Verstoffwechselung von Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen. Aber auch Stress, Druck, Unregelmäßigkeiten und emotionales Ungleichgewicht löst solche Säurefluten in uns aus..
Nebenstehende Liste zeigt eindrücklich mit welchen Arten von Säure sich unser Körper auseinander setzen muss:
Übersäuerung entsteht ab dem Moment, in dem unser Körper die überschüssige Säure nicht mehr loswerden kann und für diese Säure körpereigene Deponien schaffen muss. Maßgeblich ist für unseren Körper vor allem den PH Wert im Blut konstant zu halten. Dieser Wert schwankt maximal um 0,01 Punkte zwischen 7,35 und 7,40. Weicht dieser Wert im Blut auch nur minimal ab, wird es lebensbedrohlich für den Mensch. Schon bei geringen Säurekonzentrationen im Blut können unsere roten Blutkörperchen nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen, was sehr schnell zu Sauerstoffmangel im Körper führt und weiter zu Energielosigkeit und Müdigkeit. Somit tut unser intelligentes System alles dafür um unser Blut Säurefrei zu halten und schiebt die Säure aus dem Blut - wo sie zunächst hingelangt-zunächst weiter ins Gewebe.
Im Gewebe lagert unser Körper dann die Säure bis sie von den Nieren entsorgt werden kann. Da aber immer neue Säuren hinzu kommen, während die alten noch nicht entsorgt sind, bilden sich Mülldeponien im Körper, der keine Möglichkeit hat über die Hauptausscheidungsorgane Niere und Lunge soviel Säure zu entsorgen. Das Gewebe wird somit zur Säuredeponie. Das Bindegewebe ist aber auch zuständig für die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen, sowie den Abtransport der Abfallprodukte aus den Zellen. Dies wird bei verdichtetem Gewebe immer schwieriger und es entsteht weiterer Stau. Dadurch verschlechtert sich ua die Fließeigenschaft des Blutes. Bei zunehmender Übersäuerung im Gewebe wird die Säure dann in den Gelenken abgelagert, was sich oft als Gicht bemerkbar macht - ist diese Deponie voll muss die Muskulatur als Säurebunker herhalten ( Fibromyalgie, Rheuma ).
Weitere Krankheiten die mit Übersäuerung in Verbindung stehen:
Messungen über Blut, Speichel und Urin sind umstritten und zeigen häufig nur Momentaufnahmen. Weiters sagen sie nur bedingt etwas über den Zustand des Gewebes aus, was maßgeblich ist. Über die Haut kann man oft erste Anzeichen für Übersäuerung erkennen:
Haare sagen auch häufig etwas über Säurebelastung aus:
Und auch an den Nägeln erkennen wir erste Säureschäden:
Ich finde wenn man sich diese Liste ansieht, fühlt man sich schon fast innerlich verätzt. Wer möchte schon Salz- und/oder Schwefelsäure in seinem Körper haben ? Und das vielleicht auch noch im Übermaß … Das sind die Säuren, die zur Belastung für unseren Körper werden, wenn sich mehr von diesen Säuren in unserem Körper befinden, als er auf natürliche Weise ausleiten kann. Denn da beginnt das Problem...
Der Körper gibt sein Bestes um Schlackenfrei zu bleiben und so werden die Organe nur im äußersten Notfall als Säuredeponie genutzt. So hat der Körper mit zunehmender Übersäuerung immer mehr damit zu tun der Säure Herr zu werden und kann sich dadurch nur in verminderter Form um alle anderen Prozesse im Körper kümmern. Um die Säureflut überhaupt zu neutralisieren braucht unser System die Basen/Mineralstoffe. Werden diese nicht in ausreichender Form über die Ernährung aufgenommen, beginnt der Körper mit dem Abbau der Körpereigenen Mineralstoffdepots.
Diese Basendepots findet der Körper in Bindegewebe, Blutgefäßen und Knochen. Muss der Körper immer wieder auf diese Depots zurückgreifen - weil er nicht genügend mit Basen versorgt wird und im Gegenzug der Säureanteil immer höher wird - um die Säure zu neutralisieren, kommt es zur Entmineralisierung in unserem Körper. Als Folge davon werden Adern, Gefäße und Knochen brüchig, was wiederum Herzinfarkt, Schlaganfall und Osteoporose begünstigt. So haben wir auf der einen Seite den Abbau von Mineralstoffen im Körper - die ja auch für viele andere Vorgänge benötigt werden - und auf der anderen Seite die Ablagerung der daraus entstehenden Schlacken mit den Folgen wie zB Pilzerkrankungen im Darm ( Candida Pilz ) . Daraus wiederum entstehen Stoffwechselgifte - weil der Darm eben nur bedingt arbeitet - was wiederum Leber und Gehirn belastet und in schweren Fällen sogar schädigt.
Übersäuerung ist also ein schleichender Prozess der zunehmend unseren Körper belastet und auf eine Art vergiftet.
Weitere Symptome und Anzeichen für Azidose:
Die gute Nachricht ist, dass unser Körper aber sehr schnell bereit ist diese Säuredeponien wieder aufzuräumen, wenn wir ihm ausschließlich basische Kost anbieten. Der Umkehreffekt liegt dann auch darin, dass unser Körper die oft leer gefegten Depots mit Mineralstoffen wieder auffüllen kann in einer gut ausgeführten Basenkur.Deshalb ist es beim Basenfasten, anders als beispielsweise bei anderen Heilfastenkuren, gut und sinnvoll etwas zu sich zu nehmen, basierend auf rein basischer Ernährung
…Denn Sauer war gestern!
Weitere wichtige Faktoren sind das ausreichende Trinken, damit die Säure auch wirklich gut ausgeleitet werden kann, Bewegung um den Stoffwechsel zu stimulieren (am besten an der frischen Luft, dann können wir auch über unsere Lunge entsäuern), Atemübungen und das Innehalten um weitere Faktoren, die zu "Ich bin sauer" führen, wahrzunehmen.